Warum ich Mitglied geworden bin?

Auf Grund meiner langjährigen Erfahrungen mit Jugendhilfe, bin ich zur Ansicht gekommen ,dass die momentanen Konzeptionen vieler Einrichtungen und auch das Grundsystem,  weder auf die Bedürfnisse der Jugendlichen und Kinder ausgelegt ist noch darauf, eine nachhaltige Lösung zu finden.

So ist es Beispielweise immer noch möglich Jugendliche Jahre lang in Einrichtungen zu stecken, um denn Schulzwang durchzusetzen, anstatt den Wunsch des Jugendlichen zu akzeptieren, dass er lieber eine Ausbildung machen möchte.

Dinge im System der Jugendhilfe sind oft so absurd und weltfremd. Jungen Geflüchteten z.B. , die das Mittelmeer in Schlauchbooten überquert haben, wird  in Jugendhilfeeinrichtungen hier erzählt, dass sie nicht schwimmen gehen dürfen weil sie keine Seepferdchenprüfung abgelegt  haben.

Junge Menschen, vor dem Krieg geflohen, mit traumatischen Erlebnissen, werden über Monate in Einrichtungen untergebracht, die der Erstaufnahme dienen.  Sie bleiben unter sich und  ohne traumapädagogischer Hilfe.

Auf fast jeden Antrag den man beim Jugendamt stellt stehen Sätze wie  : „ Auskunft zu den Eltern , Nachweis von den Eltern , Erklärung von den Erziehungsberechtigten .“ So müssen Jugendliche Personen („Eltern“) kontaktieren die sie im schlimmsten Fall jahrelang gedemütigt haben.

Und wenn Betroffenen das nicht passt und sie vor diesen Missständen fliehen oder sich dagegen zu Wehr setzen? Schnell wird man ein schwer erziehbarer junger Mensch und abgeschrieben.  Unter Umständen landen Jugendliche so in einer Geschlossenen Unterbringung (GU).

Aber alles gut, mit den 18 Lebensjahr endet Die GU genau wie fast alle anderen Jugendhilfe- Maßnahmen, egal ob Mensch bereit dazu ist oder nicht... Wenn es gut läuft bekommt man noch eine nett gemeinte Verlängerung von einem halben Jahr.

Spätestens nun heisst es, selbst für sich sorgen. Für die da Draußen ist man als „Heimkind“ aber eher ein Dorn im Auge: „ Die trinken doch immer nur, nehmen Drogen und lassen ihren Müll überall liegen.  So einen würde ich nie einstellen. Die wollen nicht arbeiten.  Mit einem Gefängnisaufenthalt oder einem Schufa-Eintrag, ha, so etwas kommt mir nicht ins Haus.“ Diese Sätze habe ich mir nicht einfach so einfallen lassen, die habe ich schon alle selbst gehört und erfahren.

Ich sehe für mich durch in der Genossenschaft die Möglichkeit die Karten neu zu mischen.

Ich möchte durch bürgernahe Projekte ein Verständnis für junge Menschen mit prekären Lebensläufen fördern, mich einsetzen für eine Jugendhilfe, die sich Zeit lässt und das Gespenst der  Obdachlosigkeit aus der Gesellschaft verscheuchen.

Ronja

  

Ich glaube das die Nachhaltigkeit solcher Einrichtungen darin liegen kann das der Nutzer der Macher ist und der Macher der Nutzer  weil auch der Pädagoge der Nachbar oder Amtsmittarbeiter noch viel von den jugendlichen lernen kann.

Ich glaube das Der Nachbar  der Amstmittarbeiter und der Pädagoge nicht wissen wie man von München nach Hamburg kommt ohne Geld.